AUSSTELLUNG HANS ALFRED ZEPTER

KRYPTA St. AGNES KÖLN
11. - 21. November 2010

Hans Alfred Zepter: "Christuskopf" (Öl a. Lw., um 1943)

Hans Alfred Zepter, geboren am 10.11. 1910 in Berlin-Steglitz als Sohn des Kirchenmalers Hans Christian Zepter, studierte 1928-29 an der Kölner Werkschule bei Jan Thorn-Prikker. Anschließend war er bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 als Kirchenmaler und Entwerfer von Glasfenstern tätig. Da er nicht bereit war, sich dem neuen Regime anzudienen, musste er wie viele seiner künstlerischen Zeitgenossen eine entbehrungsreiche Hungerzeit durchstehen.

Er nahm deshalb 1937 ein Studium an der Kölner Werkschule als Gebrauchsgrafiker auf (Prof. Hussmann) und arbeitete als freier Grafiker bis zu seiner Einberufung 1939 in Köln.

1m März 1938 heiratete er Margarete von Vacano. Drei Söhne (Michael 1938, Christian 1941 und Bernhard 1944) stammen aus dieser Ehe.

1941 zog die Familie an den Chiemsee. Hans Zepter diente als Luftwaffenhelfer an Militärflughäfen in Brandenburg-Briest und Großenhain bei Dresden. In der Kaserne nahm er auch handwerkliche künstlerische Aufträge an, so schuf er z. B. mit seinem Malerfreund Gyorgy Stefula Wandfresken (Geschichte des preußischen Militärs). Ein Ehrenmal für die gefallenen Soldaten (1943) wurde als "unheroisch" und "entartet" abgelehnt. Nach dem Juli 1944 kam er auf Grund seiner Einstellung Probleme, wurde von der GESTAPO verhört und zur "freiwilligen Meldung an die Ostfront" gezwungen. Mit seiner ganzen Einheit ist er seit März 1945 vermisst (wahrscheinlich Oberschlesien oder Weichselbogen).

 

 

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