Die Wahrnehmung des Armreifs |
Karoline Goeckeler |
Die Form des Armreifs und sein Material: Der Reif eines Armbands bevorzugt den geschlossenen Kreis oder das sanfte Oval, um die Rundung des Handgelenks zu umschließen. Es gibt auch Spangen oder Spiralen. Er kann breit, dünn und geschwungen sein, aus Kettengliedern bestehen oder aus einer geschlossene Fläche. Die Materialien können Bronze, Gold, Silber, Platin oder andere Metalle sein, aber auch aus Gagat, Holz, Elfenbein, Horn, Glas, Schmuckstein und Plastik. Jedes Material fühlt sich anders an. Die Armreifen können schwer oder leicht sein, lose oder eng anliegend, glatt oder rauh, kühl oder warm. Diese Eigenschaften fühlt man aber nur am Anfang, hat sich der Arm daran gewöhnt, so reduzieren sich die Wahrnehmungen. Trägt man mehrere Armreifen, so klirren sie leise bei jeder Armbewegung. Meist sind die Armreifen mit bestimmten Mustern verziert. Farbige Schmucksteine und/ oder Edelsteine lassen den Armreifen prunkvoll erscheinen. Metallreifen sind entweder blank poliert oder zusätzlich bearbeitet bzw. verziert, z. B. durch Granulierung (aufgelötete Goldkügelchen), Gravierung, Grubenschmelz (Email), Ziselierung (Punzierung), Niello (Einlegearbeit) oder Filigran (Auflöten feiner Golddrähte) . Abbildung,
rechts: Wie
sollte der Armreif getragen werden ?: |
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(Ulla
Stöver (1968). Freude am Schmuck. Gütersloh: Bertelsmann Ratgeberverlag
Reinhard Möhn)
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Griechischer Schlangenarmreif mit Herakelsknoten. Gold mit Granat. Augen der Schlange ursprünglich aus Steinen. Aus Eretria, 4.-3. Jh. v. Chr.. Pforzheim, Schmuckmuseum.